Chiropraktik - eine sanfte alternativmedizinische Methode

Chiropraktik - eine sanfte alternativmedizinische Methode

6 Dezember 2021
 Kategorien: Gesundheitsfürsorge Kliniken, Blog


Als Chiropraktik wird ein Behandlungsverfahren der Alternativmedizin bezeichnet. Sie dient zur behutsamen Behandlung von Funktionsstörungen bestimmter Körperregionen.

Woher kommt die Chiropraktik?
Die Bezeichnung kommt aus dem Griechischen. Deutsch übersetzt bedeutet der Begriff so viel wie „mit der Hand arbeiten“. Begründet wurden die heutigen chiropraktischen Verfahren im 19. Jahrhundert von dem Kanadier Daniel David Palmer (1845-1913). Palmer brachte verschobene Gelenke und Wirbel mithilfe von speziellen Handgriffen wieder in ihre richtige Position. Dabei arbeitete er spezielle Grifftechniken aus. Im 19. Jahrhundert wurde davon ausgegangen, dass Wirbelgelenksfehlstellungen auch für Erkrankungen nicht-orthopädischen Ursprungs verantwortlich waren. Durch manipulative Eingriffe sollte die Heilung erfolgen, was sich allerdings nicht wissenschaftlich belegen ließ. Von der Chiropraktoren-Gesellschaft ChiroSuisse aus der Schweiz wird die Behandlung daher ausschließlich auf funktionelle Störungen des Bewegungsapparats begrenzt, die reversibel sind.

Anwendungsgebiete
Die Chiropraktik umfasst ein mannigfaltiges Behandlungsspektrum. So lassen sich mit der Methode unterschiedliche Beschwerden von Knochen- und Muskelsystem behandeln. Dabei betrachten die Therapeuten den Körper ganzheitlich. Demzufolge lösen auch mechanische Funktionsstörungen von Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken und Bandscheiben örtlich auftretende neurologische Beschwerden wie Kribbeln, Muskelverkrampfungen oder Taubheitsgefühle aus.

Als typische Indikationen für chiropraktische Therapien gelten Rückenschmerzen, Nackenbeschwerden, Kopfschmerzen, Ischiasprobleme sowie muskuläre Dysbalancen. Weiterhin kommen sie bei Beschwerden an Schulter, Handgelenk Ellenbogen, Knien, Füßen und Hüfte sowie bei organischen Funktionsstörungen, die einen biomechanischen Hintergrund haben wie das KISS-Syndrom bei Kindern, zur Anwendung.

Techniken
Chiropraktische Verfahren basieren auf verschiedenen Techniken. Dazu gehört u. a. die Adjustierung, bei der spezielle Handgriffe ausgeübt werden. Sie dienen zum Aufheben von Subluxationen der Wirbelsäule. Auf diese Weise wird Druck auf das Rückenmark oder die Spinalnerven behoben. Im Falle einer Ischiasreizung bilden sich die Schmerzen dann rasch zurück.

Eine weitere chiropraktische Methode ist die Traktion. Der Arzt entfernt die betroffenen Gelenkstrukturen durch das Ausüben von Druck voneinander, was den Rückgang der Schmerzen aufgrund von Entlastung nach sich zieht. Bei der Weichteilbehandlung führt der Therapeut entspannende und dehnende Techniken aus, um die Muskulatur zu verlängern, damit sie sich anpassen kann. Im Rahmen der Mobilisation, die auch translatorisches Gleiten genannt wird, erfolgt das parallele Gegeneinanderbewegen von Gelenkanteilen zur Wiederherstellung der Gelenkbeweglichkeit.

Reflextechniken kommen zur Anwendung, um Nervenreflexe auszunutzen, damit positiver Einfluss auf das Wahrnehmen von Schmerzen und Muskelspannungen ausgeübt werden kann. Die Methode eignet sich auch, um auf das zentrale Nervensystem einzuwirken.

Ablauf
Vor der Behandlung finden zunächst ein Beratungsgespräch sowie eine körperliche Untersuchung durch den Therapeuten statt, um abzuklären, ob eine chiropraktische Therapie tatsächlich für den Patienten geeignet ist. Nach der Diagnosestellung wird der Behandlungsablauf geplant.

Schmerzen sind durch die chiropraktische Methode nicht zu befürchten. Mit Zug und Druck beseitigt der Chiropraktiker Muskelverspannungen und verringert Blockaden zwischen den Wirbeln. Einige Therapeuten gehen davon aus, dass die Selbstheilungskräfte des Körpers durch die gezielten Handgriffe aktiviert werden, was sich wiederum positiv auf die Beschwerden auswirkt.

Weitere Informationen kann auf Seiten wie, von Privatpraxis Pagalos und Kollegen, nachgelesen werden.