Ergotherapie hilft Gesunden und Kranken
Die Ergotherapie zählt zu den Heilberufen und widmet sich den verschiedenen Ausführungen bestimmter Tätigkeiten. Bei gesunden Menschen verhindert die Ergotherapie, beispielsweise im Ergotherapiezentrum Kamp-Lintfort Katharina Klein-Reesink, die unangenehmen Auswirkungen falscher Bewegungsabläufe, während bei bewegungseingeschränkten Personen durch Übungen und durch Training neue Abläufe gelernt werden. Ziel ist es, die volle Bewegungsfähigkeit zu unterstützen und Abläufe so zu gestalten, dass Personen sich schmerzfrei und möglichst selbstständig bewegen können.
Einsatzgebiete der Ergotherapie
Der Ergotherapeut kann die Auswirkungen verschiedene Erkrankungen positiv beeinflussen. Dabei kommen Methoden und Übungen zum Einsatz, die spielerisch die Muskeln und Nerven aktivieren, um den Personen die gelernten Bewegungsabläufe zu ermöglichen. Bei einer Erkrankung des Gehirns nach einem Schlaganfall oder einem Schädel-Hirn-Trauma, bei Skeletterkrankungen wie Arthrose, bei Lähmungen nach einer Rückenmarksverletzung oder nach einem Knochenbruch müssen normale Abläufe in der Bewegung neu gelernt werden. Bei Entwicklungsstörungen in der kindlichen Motorik werden Alltagsfertigkeiten wie das Anziehen in einem langsamen Tempo geübt. Die Therapeuten helfen durch eine Tagesstrukturierung und durch Konzentrations- und Gedächtnisübungen bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen. Beratend stehen Ergotherapeuten bei der Einrichtung der Wohnung oder des Arbeitsplatzes zur Verfügung, um gesundheitliche Schäden durch falsche oder erschwerende Bewegungsabläufe zu vermeiden. Dazu gehört die Beratung bei Bildschirmarbeitsplätzen ebenso, wie das richtige Heben und der Transport von schweren Lasten im Handel. Ergänzend kann der Ergotherapeut Angehörigen Unterstützung bieten, um mit Erkrankten ein Alltagsleben zu ermöglichen.
Formen der ergotherapeutischen Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach der Erkrankung und den Zielen der Betroffenen. Abhängig von der Beeinträchtigung wird in eine motorisch-funktionelle Behandlung, bei Schädigungen der motorischen Fähigkeiten, in sensomotorisch-perzeptive Maßnahmen zur Verbesserung der Sinneswahrnehmungen, in eine neuropsychologisch orientierte Behandlung zur Verbesserung der kognitiven Leistungen und in eine psychisch-funktionelle Therapie bei mentalen Schäden unterschieden. Das Arbeitsumfeld der Therapeuten umfasst die Bereiche Sonderpädagogik, Pädiatrie, Psychologie und psychosozialer Bereich, Geriatrie, Psychiatrie, die motorisch-funktionelle Unterstützung und die Arbeitstherapeutik.
Arbeitsbereiche von Ergotherapeuten
Die vorbeugende Wirkung erzielen Ergotherapeuten durch korrigierende Maßnahmen, die am Ort des Geschehens erfolgen. Eine Verbesserung der Arbeitsabläufe kann nur direkt am Arbeitsplatz erfolgen. Krankheitsbedingte Ergotherapien finden in ergotherapeutischen Praxen statt. Um den Patienten den Weg in die Praxen zu ersparen und nicht-mobilen Personen oder Pflegebedürftigen die Therapien angedeihen zu lassen, führen viele Ergotherapeuten Hausbesuche durch. In Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken und Pflegeheimen werden durch Ergotherapeuten sichtbare Erfolge bei der Wiederherstellung von Bewegungen nach Unfällen oder Erkrankungen erzielt.
Ausbildung zum Ergotherapeuten
Die ergotherapeutische Ausbildung erfolgt an einer Fachhochschule. Der Studiengang schließt mit dem akademischen Titel Bachelor of Science in Health Studies ab. Langjährige Praxis und laufende Fortbildung ist wesentlich bei der Ausübung des Berufs. Je nach Region sind selbstständige Ergotherapeuten zu einer Registrierung in einem Gesundheitsberufsregister verpflichtet.