Was Orthopädietechnik alles leisten kann

Was Orthopädietechnik alles leisten kann

19 Februar 2020
 Kategorien: Medizinische Ausstatung und Versorgungsmaterialien, Blog


Das Leben hält für einige Menschen leider überraschende Wendungen bereit. Es passiert schnell, unvorhergesehen, unbemerkt und oftmals geht mit diesen Wendungen eine lange Phase der medizinischen Rehabilitation einher. Ob es nun durch einen Unfall, eine Krankheit oder eine angeborene Beeinträchtigung passiert – die Orthopädietechnik, wie beispielsweise ein Schwerpunkt bei der Reha Kids & Care GmbH, und ihre zugehörigen Leistungen, kommt dann zum Einsatz, wenn Menschen ihre Mobilität ganz oder teilweise verlieren und diese wieder erreichen sollen.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Orthopädietechnik im Jahre 1741 durch den französischen Kinderarzt Nicolas Andry. Seither haben sich verschiedene Aufgabenfelder und daraus resultierend, spezifische Fachgebiete ergeben, denen Orthopäden in ihrer täglichen Arbeit nachgehen.

Diese Disziplin ist vor allem dann gefragt, wenn es um die Erstellung von Hilfsmitteln zur Gewährung der Mobilität eines Menschen geht. So nehmen Orthopädietechniker ihre Arbeit immer dann auf, wenn eine Person unter degenerativen Erkrankungen (besser bekannt als Verschleisserkrankungen) der Knochen oder des Muskelapparates, unter Fehlbildungen derselben oder unter den Folgen einer Athrose-, bzw. Rheumaerkrankung leiden. Auch bei systemischen Erkrankungen des Skeletts (zum Beipiel bei Osteoporosepatienten), in der Tumorchirurgie (sofern eine Amputation bevorsteht) oder bei der Korrektur einer Wirbelsäulenfehlstellung sind Orthopäden und ihre technischen Leistungen unabdingbar. Weitere Arbeitsfelder stellen die Kinderorthopädie, und die Infektiologie (Amputationen nach Infektion von Knochen oder Muskeln und bei Operationen, die ein Hilfsmittel zur Sicherstellung der weiteren Beweglichkeit fordern). Vor allem aber trifft man Orthopäden bei Rehabilitationsmassnahmen, in der Sozial-, und Sportmedizin und in ihrem eigentlichen Fachgebiet, der technischen Orthopädie, an.

In enger Kooperation mit Ärzten, Physiotherapeuten, Kostenträgern und der betroffenen Person selbst, arbeitet die technische Orthopädie an der Erstellung von Prothesen, Orthesen und Hilfsmitteln für Menschen mit einer Bewegungseinschränkung. Prothesen ersetzen dabei ein fehlendes oder in seiner Mobilität sehr eingeschränktes Glied, zum Beispiel einen Fuss. Unter Orthesen versteht man Schienen, Korsetts oder Schuheinlagen die dem Körper in seiner Fehlhaltung eine Korrektur bieten. Und schliesslich wird durch Hilfsmittel oder Rehabilitationshilfen alles verstanden, was eine höhere Beweglichkeit eines Menschen bewirkt, zum Beispiel, Rollstühle, Sitzauflagen, Krücken, orthopädische Schuhe und dergleichen mehr.

Die Fachdisziplin erhebt für sich den Anspruch, alle Waren, seien dies nun Prothesen, Orthesen oder Hilfsmittel, individuell und mit der persönliche Situation des Patienten abgestimmt, zu produzieren. Gerade in der Rehabilitationsphase oder nach Operationen sind Hilfsmittel stetig an die Genesung oder die Wünsche der betroffenen Person anzupassen.

Orthopädietechniker gehen dabei sehr einfühlend und verständnisvoll vor. Sie unterstützen oder beraten betroffene Personen zu Themen, die ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben, trotz Prothesen und Orthesen oder Hilfsmitteln betreffen. Letztlich steigert dies die Lebensqualtität der Patienten ungemein, die nach einem Unfall, einer Erkrankung oder durch eine angeborene Beeinträchtigung wieder mobil sein können und damit aktiv am Leben Teil haben.