Fasten - eine Methode für die Stärkung von Seele und Körper

Fasten - eine Methode für die Stärkung von Seele und Körper

7 Februar 2020
 Kategorien: Gesundheit & Medizin, Blog


Fasten bedeutet nach der gängigen Definition den bewussten Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, Getränke und Genussmittel über eine gewisse Zeit hinweg. Es steht heute aber auch manchmal für Enthaltsamkeit im Hinblick auf wichtige oder besonders liebgewonnene Beschäftigungen, zum Beispiel auf Sex, auf Fernsehen, auf die Benutzung des Handys, auf Facebook oder ähnliches. Das Wort selbst stammt ab vom altdeutschen Wort Fastan = bewachen, beobachten, abhalten.

In vielen Kulturen ist das Fasten Teil der Lebensgestaltung und oft ist es auch ein religiöses Ritual. So gibt es zum Beispiel im Islam den Fastenmonat Ramadan, den die meisten gläubigen Muslime einhalten oder die vierzigtägige Fastenzeit strenggläubiger Kopten, katholischer und orthodoxer Christen vor Ostern. Auch in der jüdischen Religion gibt es bestimmte Fastentage wie zum Beispiel Jom Kippur, den Versöhnungstag und im Hinduismus wird ebenfalls gefastet. Anhänger Shivas, Krishnas und anderer Götter haben bestimmte Feiertage zu Ehren ihrer Gottheit, an denen sie auf Nahrung verzichten und enthaltsam leben. Sadhus, Gurus und Yogis verzichten oft lange Zeit auf bestimmte Dinge und unterziehen sich strenger Fastenzeremonien. Das religiös motivierte Fasten dient der Besinnung auf Gott bzw. die Götter, steht für Demut, Buße für begangene Sünden und menschliche Schwächen, als Seelenreinigung und zur Bewältigung von Trauer.

Daneben gibt es aber auch das Fasten als Protest gegen die Obrigkeit, sprich Regierung, gegen politische und wirtschaftliche Zustände, gegen Ungerechtigkeit und Willkür oder als Mahnung, die Umwelt nicht zu zerstören. Wer aus Protest fastet, erreicht damit die Öffentlichkeit. Beispiele dafür finden sich in der Geschichte häufig.

Und schließlich kann es auch dazu dienen, Krankheiten zu bekämpfen oder seine Gesundheit zu erhalten bzw. wiederzuerlangen. Der Verzicht auf Nahrung und Genussmittel kann, richtig durchgeführt, den Körper entgiften, seine Selbstheilungskräfte ankurbeln und im besten Fall auch Impulse setzen, sich allgemein gesünder zu ernähren und den Lebensstil langfristig umzustellen. Besonders bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht, bei Bluthochdruck und zu hohen Fett-, Zucker und Cholesterinwerten kann eine Fastenkur helfen. Außerdem kann der Mensch mit einer Fastenkur natürlich auch Gewicht verlieren, für viele Übergewichtige ein sehr erstrebenswertes Ziel. Es gibt heute verschiedene Formen von Heilfastenkuren, die mit und ohne ärztliche Unterstützung, in Rehakliniken, in Yogazentren aber auch in Klöstern und kirchlichen Einrichtungen aber auch zuhause durchgeführt werden können.

Neben den genannten Fastenarten gibt es auch Formen, bei der es nicht um Essen Trinken und Genussmittel, sondern um andere Arten des Konsumverzichts geht. Nicht mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, weniger Bekleidung, Schuhe etc. zu kaufen, mal zuhause Urlaub zu machen statt eine weite Flugreise zu unternehmen. Für viele moderne Menschen ist auch das eine Art von Fastenzeit. Weitere Informationen hierzu gibt es auf der Seite von SINNBILD Zentrum für gesunde Lebensgestaltung.