Bandscheibenvorfall - Symptome, Ursachen und Behandlung
Ein Bandscheibenvorfall trifft häufig Menschen zwischen 30 und 50 Jahren – Frauen und Männer gleichermaßen. In den letzten Jahrzehnen traten zwar nicht mehr Fälle an Diskusprolaps auf. Doch die Betroffenen sind jünger geworden. Früher war die Hauptgruppe der Betroffenen zwischen 35 und 40 Jahre alt. Experten gehen davon aus, dass dies damit zusammenhängt, dass es in den letzten Jahrzehnten immer mehr junge Raucher gibt. Ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Gefahr von einem Diskusprolaps wieder ab.
Risikofaktoren und Ursachen
Viele Experten sehen nämlich zwischen dem Konsum von Nikotin bzw. Tabak einen Zusammenhang mit der Schädigung der Gefäße, die letztlich für die Versorgung der Bandscheibe mit den wichtigen Nährstoffen beauftragt sind im menschlichen Organismus. Als weitere Ursache für einen Bandscheibenvorfall wird von Experten aber die alters- und belastungsbedingte Degeneration des Bindegewebsrings, der die Bandscheibe umgibt, angesehen. Dieser Bindegewebsring verliert mit der Zeit – mit dem Alter des Menschen – die ihm zugeordnete stabilisierende Funktion. Bei einer größeren Belastung reißt dieser Bindegewebsring dann letztlich und der Gallertkern tritt hervor. Zu den Risikofaktoren, die leicht zu einem Diskusprolaps führen kann sind Übergewicht und Bewegungsmangel. Eine zusätzliche Ursache hier ist meist, dass auch die Bauch- und die Rückenmuskeln schwach sind. Mögliche Auslöser von einem Diskusprolaps können auch Haltungsfehler und eine einzige ruckartige Bewegung sein. Menschen, die Mountainbike fahren oder Reiten gehören auch zur Risikogruppe einen Diskusprolaps zu erleiden. Und auch Menschen, die schwer körperlich arbeiten, gehören zur Risikogruppe, wie auch Menschen mit einer angeborenen Bindegewebsschwäche.
Symptome und Behandlung
Der Diskusprolaps verursacht häufig keine Schmerzen. Bei anderen Betroffenen führt der Diskusprolaps zu heftigen Rückenschmerzen und sogar zu Gefühlsstörungen und gar Lähmungen. Gerade beim Auftreten der letzten beiden Symptome ist schnelles Handeln angesagt. Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen ist bei einem Diskusprolaps aber von Ameisenlaufen oder einem Kribbeln in Beinen und Armen betroffen. Grund für derartige Beschwerden ist, dass der innere Kern der Bandscheibe hervorritt. Dieser drückt dann auf die Nerven am Spinalkanal. Bei Betroffenen, bei denen keine Symptome auftreten wird der Diskusprolaps häufig im Rahmen der nächst anstehenden Untersuchung beim Arzt entdeckt. Wie die Behandlung von einem Bandscheibenvorfall, bspw. von Praxis für interdisziplinäre Medizin, aussieht, hängt von der Art der Symptome ab. Bei den meisten Betroffenen reicht eine konventionelle Behandlung. Und das bedeutet Ruhigstellung oder Bettruhe. In vielen Fällen wird den Betroffenen aber gestattet eine leichte bis mäßige Bewegung durchzuführen – das heißt normale Alltagsaktivitäten, wie Aufstehen und sich einen Tee machen oder Essen zubereiten am Herd. Vielen Betroffenen wird eine Physiotherapie verordnet. Zur konventionellen Therapie gehören zudem Entspannungsübungen und Wärmeanwendungen sowie bei Bedarf eine Medikation. In einigen Fällen führt ein Bandscheibenvorfall auch zu einer Operation.